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  2017•191 - T E X T:

„Es muss alles auf den Prüfstand!“

Generalvikar Norbert Köster über seine ersten 100 Tage im Amt und die Umbruchsituation im Bistum

Seit dem 1. Juli ist
Dr. Norbert Köster (49) Generalvikar
des Bistums
Münster. Im Gespräch mit
unseren Redakteuren Johannes
Loy und Stefan Werding
blickt Köster auf die
Einstiegsphase seiner Amtszeit
und deutet auf einen
gravierenden kirchlichen
Veränderungsprozess hin.
Sie sind eine ganz andere
Erscheinung als Ihr Vorgänger
Norbert Kleyboldt.
Er wirkte wie ein Fels in
der Brandung, der Bischof
Genn auch mal aus der
Schusslinie nehmen musste.
Welche Aufgaben sehen
Sie für sich?
Köster: Bischof Felix steht
für einen partizipativen, teilhabenden
Leitungsstil. Genau
dort liegt meine Aufgabe.
Bischof Felix nimmt
zum Beispiel den Diözesanrat
sehr ernst. Ich werde
auch mal die Kohlen aus
dem Feuer holen müssen,
aber ich sehe mich zuerst als
Moderator, der die Ideen aus
dem Bistum zusammenführt.
Nach 100 Tagen im Amt:
Wie fällt Ihre erste Zwischenbilanz
aus?
Köster: Wir sind in der
Phase, bestimmte Dinge auf
den Weg zu bringen. Innerhalb
des Generalvikariats:
Wo sind Umstrukturierungen
notwendig? Nach außen
hin: Welche kirchlichen Aufgaben
genießen Priorität?
Der Diözesanrat wird voraussichtlich
noch in diesem
Jahr die ersten Pflöcke einschlagen.
Bleiben wir mal bei den
Prioritäten für die kirchliche
Arbeit ...
Köster: Es muss alles auf
den Prüfstand. Welche Zielgruppen
wollen wir als Kirche
ansprechen, welche Mittel
dafür aufwenden? Wie
sieht es aus mit unserer Kontakten
zu jenen, die am Rande
stehen? In kleineren Gemeinden
stellt sich die Frage,
ob man sich noch dieses
oder jenes Pflichtprogramm
leistet oder die Arbeit zielund
punktgenau einsetzt.
Der Blick auf Prioritäten gilt
auch für Schulen und Bildung
und für die Caritas.
Wir werden nicht alles auf
einmal bewerkstelligen können.
Mir ist wichtig, dass wir
gemeinsam und transparent
entscheiden, wo wir Schwerpunkte
setzen.
Ist das der Unterschied zu
der Arbeit Ihres Amtsvorgängers
Norbert Kleyboldt?
Köster: Anders als mein
Vorgänger werde ich nicht
mehr derart intensiv in
Fusionsprozesse eingebunden
sein. Es gibt die klare
Entscheidung des Bischofs,
dass es nach Ende der jetzigen
Fusionsphase – vier oder
fünf müssen noch abgeschlossen
werden – keine
weiteren Strukturveränderungen
mit Blick auf die
Pfarrlandschaft mehr geben
wird.
Was steht inhaltlich vor allem
auf Ihrer Agenda?
Köster: Die Frage, wer wo
und wie Leitung übernimmt.
Vor wenigen Tagen hatten
wir in Rheine-Bentlage den
Tag der Räte. Priesterrat,
Diakonenrat und Pastoralreferentenrat
tagten erstmals
zusammen, und es herrschte
großes Einverständnis darüber,
dass wir über das zentrale
Thema „Leitung“ sprechen
müssen. Was ist Aufgabe
der Hauptberuflichen,
des Priesters, was ist Aufgabe
der Laien? Zu diesem Thema
hat sich auch ein Arbeitskreis
gebildet. Wir müssen
20 Jahre weiter denken und
realistischerweise einräumen,
dass es für viele Gemeinden
keine Pfarrer in umfassender
Leitungsposition mehr geben
wird. Wir müssen nach
Charismen schauen. Nicht
jeder Priester ist ein guter
Teamleiter. Und trotzdem
kann er ein guter Seelsorger
sein. Der Blick in die
Kirchengeschichte zeigt
übrigens, dass Weihe und
Leitung durch die Jahrhunderte
nicht automatisch
zusammenfielen. Im Mittelalter
hat zum Beispiel eine
Äbtissin von Herford Pfarrer
eingesetzt.
Sie sind Theologe und Historiker
und haben in der
Seelsorge gearbeitet. Ist jemand
wie sie nicht viel zu
schade für das Amt als Verwaltungschef?
Sie sind ja
nicht Priester geworden,
um Generalvikar zu werden.
Köster: Ich habe lange
überlegt, ob ich das mache.
Es ist ganz wichtig, dass diese
Aufgabe jemand übernimmt,
der Seelsorge und
Verwaltung miteinander ins
Gespräch bringt. Deshalb
ist es auch richtig, dass auf
dieser Position ein Seelsorger
sitzt.
Das Bild von Kirche und
Priesteramt hat sich sehr
gewandelt ...
Köster: Im 19. Jahrhundert
wurde gelehrt, dass der
Priester einer ist, der sich für
die Gemeinde aufopfert. Bischof
Michael Keller hat in
der Nachkriegszeit Gemeinden
als Wagenburg gegen
die Säkularisierung verstanden
und errichtet. Viele
unserer älteren Priester haben
noch derartige Leitbilder
im Kopf, manche der
heute sehr jungen und konservativen
Seelsorger knüpfen
daran wieder an. Solche
Schutzreflexe gegen die Welt
sind ein Alarmsignal. Wir
müssen uns ganz neu fragen,
was der Priester ist und
wie er leben und wirken
soll. Wir befinden uns
in einer Zeit großer
Verunsicherung. Meine
Auffassung ist die,
dass der Priester Gottes
Zuwendung und
Nähe den Menschen
in ihrem jeweiligen
Leben in den Sakramenten
zusagt. Nur
wenn wir diese Rolle
und die Berufung des
Priesters auch wieder
lebbar und attraktiv machen,
werden wir Priesteramtskandidaten
bekommen.
Die evangelische Kirche
kämpft hinsichtlich ihrer
Pastoren mit der gleichen
Herausforderung.

Generalvikar Dr. Norbert Köster legt im Bistum Münster großen
Wert auf Teamarbeit. In den Gemeinden der Zukunft gelte es,
neue Prioritäten zu setzen.


MV vom 07.10.16

  2017•191 - F A C T S:

Agenda? Köster••Alarmsignal••Amt: Wie••Amtsvorgängers Norbert••Amtszeit und
Anders••Arbeit••Arbeitskreis gebildet••Aufgabe der••Aufgabe. Bischof
Aufgaben••Aufgaben genießen
Beispiel••Berufung••Bildung und••Bischof••Bischof Genn••Bischof Michael
Bischofs, dass••Bistum••Bistum Seit••Bistums Münster••Blick••Brandung
Caritas. Wir
Deshalb ist••Dinge••Diözesanrat••Diözesanrat sehr
Einverständnis
Felix••Feuer••Frage••Frage, ob
Gemeinde••Gemeinden••Gemeinden als••Gemeinden keine••Gemeinden stellt
Genau dort••Generalvikar••Generalvikar des••Generalvikariats: Wo••Gespräch
Gottes Zuwendung
Hauptberuflichen, des••Herford••Historiker und
Ideen••Ihrer••Ihres••Innerhalb des
Jahre••Jahrhundert wurde••Jahrhunderte nicht••Johannes Loy
Keller••Kirche••Kirche ansprechen••Kirche kämpft••Kleyboldt. Er
Kleyboldt? Köster••Kohlen••Kontakten zu••Köster
Laien?••Leitbilder im••Leitung
Meine Auffassung••Menschen in••Mittel dafür••Mittelalter hat••Münster
Nachkriegszeit••Nicht jeder••Norbert••Nur wenn
Pastoralreferentenrat tagten••Pfarrer••Pfarrer eingesetzt. Sie••Pflichtprogramm leistet
Pflöcke••Position••Priester••Priesteramtskandidaten bekommen. Die
Priesterrat, Diakonenrat••Priesters••Priorität? Der••Prioritäten••Prüfstand
Prüfstand!“ Generalvikar
Rande stehen?••Redakteuren••Rheine-Bentlage••Rolle und••Räte
Sakramenten zusagt••Schulen••Schwerpunkte setzen. Ist••Seelsorge••Seelsorger sein
Seelsorger sitzt. Das••Solche Schutzreflexe••Stefan••Strukturveränderungen mit
Säkularisierung
Tagen••Teamarbeit••Thema hat••Theologe
Umbruchsituation••Umstrukturierungen notwendig?••Unterschied
Verwaltungschef? Sie••Viele unserer••Vorgänger Norbert
Wagenburg••Weihe••Welche••Welt sind••Werding blickt••Wie sieht
Wir müssen
Zielgruppen wollen••Zukunft••Zwischenbilanz aus? Köster


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