2015•038 - T E X T:
Rede zur Abiturienten-Entlassungsfeier
der Eltern und Schulpflegschaft
(Christa Achternkamp/ Dr. Birgit Hoffmann)
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten,
sehr geehrte Festgäste!
Erinnern wir uns an den Sommer 2006.
Für die meisten von Euch hat in diesem
Spätsommer die Zeit am Dionysianum
begonnen. Mit neuem Schulrucksack –
ein Eastpak musste es damals sein - großen
Erwartungen, Vorfreude und einer
Portion Aufregung habt ihr mit Euren
Eltern in der Aula gesessen. Einige von
Euch kannten sich schon aus der Grundschule
– einige schon aus dem Kindergarten
– und nun in der Klasse 5 wurden
neue Kontakte geknüpft. Es entstanden
Freundschaften, die bis heute halten. Damals
habt ihr schon angefangen, Euren
Horizont zu erweitern über die Stadtgrenzen
– sogar über die Landesgrenzen
bis nach Salzbergen, Neumehringen und
Spelle, - hinaus. Für uns Eltern bedeutete
das, Fahrdienste zu übernehmen, aber
für Euch haben wir das immer gerne gemacht!
Das Dionysianum überlegte sich für Euch
etwas ganz Neues, den sogenannten Instrumentalpraktischen
Unterricht (kurz
IP). 50% Eures Jahrgangs nahmen mit
einem Instrument, das teilweise erst neu
erlernt wurde, am Orchesterspiel in einer
Bläser – oder Streichergruppe teil.
Bei den Vorspielen begeisterten wir Eltern
uns für die Klassiker „Old Mac Donald“
und „DenNurZweiTöneSong“. Dank
des unermüdlichen Einsatzes der Musiklehrer
und der intensiven Probentage in
Heek ist es zum Glück nicht bei den zwei
Tönen geblieben.
Die Freude an der Musik wurde damals
geweckt: sei es mit dem Instrument, im
Chor oder als Ton-Techniker! Einzelne
von Euch planen nun sogar aus dem Hobby
einen Beruf zu machen.
Als eine große Herausforderung für Euch
als Neulinge am Dionysianum erwies sich
das Schulgebäude – ein wahres Labyrinth.
Nach dem ersten Elternsprechtag
konnten wir Eltern Euch gut verstehen.
Manche von uns irrten auch noch nach
Jahren ohne ortskundige Helfer orientierungslos
durch die Flure. Hausaufgaben
am Wochenende, bisher unvorstellbar,
waren jetzt oft die Regel und Schultaschen,
vollgepackt mit Büchern, schwer
wie Blei, nein, so hattet ihr Euch das nicht
vorgestellt.
Die damaligen Klassenlehrer legten den
Grundstein für die neue Klassengemeinschaft,
die schnell die Lehrer überforderte,
da die Kommunikation auch während
des Unterrichts recht rege war. Die pädagogische
Maßnahme – häufiges Umsetzen
der Schüler – hatte eher den gegenteiligen
Erfolg: Man verstand sich immer
besser, sogar „geschlechterübergreifend“,
was für diese Altersgruppe eher ungewöhnlich
ist. Kein Wunder, dass die Klassenfahrten
nach Cuxhaven und Langeoog
ebenfalls zur Stärkung der Klassengemeinschaften
beitrugen.
Ab Klasse 6 wussten wir, was G8 von Euch
(und uns) forderte: Ihr musstet die zweite
Fremdsprache wählen und noch mehr
Vokabeln lernen … und wir als Eltern
noch mehr abhören. Aber wir wurden damals
ja vom Computer unterstützt: Kurze
Zeit übten unsere Kinder selbstständig
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