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  2013•092 - T E X T:

geschätzten Kosten für die technische Ausführung
der Glasgemälde zur Verfügung zu
stellen, und erkläre mich gern damit einverstanden,
daß der an die Düsseldorfer
Kunstakademie berufene Professor Ederer
die Entwürfe und Kartons anfertige. Mit
besonderer Freude würde ich es begrüßen,
wenn derselbe demnächst auch beauftragt
wird, die Glasgemälde unter seiner Aufsicht
ausführen zu lassen.“ .. Zuvor hatte
offensichtlich Dr. Führer mit den beiden
Gremien Komite und Kuratorium die Anregungen
und Zusagen aus dem Ministerium
in Berlin beraten und sich für sie entschieden.
Der neue Weg war abgesegnet.
Der Entwurf Friedrich Stummels war abgeschrieben;
und an die Derix‘sche Mitarbeit
schien man sich nicht mehr gebunden
zu fühlen. Denn das Komite-Mitglied
Overmann schrieb dem Gymnasialdirektor
am 12. Juli 1910: „Indem ich Ihnen
die mir gütigst überlassenen Schreiben
mit bestem Dank zurückgebe, nehme ich
nochmals Veranlassung, Ihnen zu dem
großartigen Erfolg meinen herzlichen
Glückwunsch auszusprechen. Rheine
wird durch Sie ein dauerndes Kunstwerk
erhalten, um welches uns mit Recht gar
manche Städte beneiden werden.“
Vom Ministerium in Berlin wurde „An
den ordentlichen Lehrer bei der königlichen
Kunstakademie, Herrn Professor
Ederer in Düsseldorf“ am 5. August 1910
folgendes Schreiben gesandt: „Für die
Aula des katholischen Gymnasium Dionysianum
in Rheine sollen drei bunte
Glasfenster in künstlerischer Ausführung
beschafft werden. Die hierdurch entstehenden
Kosten würden sich nach sachverständiger
Schätzung auf etwa 8600 M
belaufen, wovon 6600 M als Künstlerhonorar
für die Anfertigung der Entwürfe
und Kartons zu den Glasgemälden und
2000 M für die technische Ausführung
zu rechnen sind. Letzteren Betrag hat die
Anstalt zu übernehmen sich bereit erklärt,
während ich das Künstlerhonorar
aus Mitteln des Landeskunstfonds bereit
zu stellen beabsichtige.
Für die Anfertigung der Entwürfe und
Kartons zu den Glasgemälden habe ich
Sie in Aussicht genommen. Ihr Einverständnis
hiermit voraussetzend, ersuche
ich Sie, sich wegen der Wahl der darzustellenden
Gegenstände mit dem Direktor
der Anstalt in Verbindung zu setzen
und die hiernach anzufertigenden Skizzen
in der nächsten Sitzung der Landeskunstkommission,
die voraussichtlich
Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten
Jahres stattfindet, vorzustellen. ..“
„Der Minister der geistlichen, Unterrichts-
und Medizinalangelegenheiten“
hatte damit den berühmten „goldenen
Zügel“ fest in die Hand genommen. Sein
Ministerium ergriff die Initiative und beanspruchte
Mitspracherechte auch bei
der Entscheidung über Bildinhalte und
Auftragsvergabe für die Aulafenster. Das
Ergebnis aller Beratungen ist mehreren
datierten und undatierten Schreiben im
Archiv des Dionysianums zu entnehmen.
Schließlich stand fest: „Die drei Glasgemälde
stellen dar 1) Karl den Großen, den
Gründer des alten deutschen Reiches, 2)
den hl. Ludgerus, den Apostel des Münsterlandes,
und 3) den Fürstbischof Bernhard
von Galen, den größten unserer früheren
Landesherren und den Gönner des
Gymnasiums in Rheine.“ Sie galten – auch
in der Fachliteratur als beispielhaft apostrophiert
– als Schlüsselwerke Werke
des 1875 in Wien geborenen und 1951 in
München verstorbenen Carl Ederer. Der

  2013•092 - F A C T S:

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Aufsicht ausführen••August••Aulafenster••Ausführung beschafft••Ausführung der
Ausführung zu••Aussicht
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Herrn
Ihnen••Ihnen die••Initiative
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M belaufen••Medizinalangelegenheiten“ hatte••Minister••Ministerium
Ministerium in••Mit besonderer••Mitarbeit schien••Mitteln••Münsterlandes, und
Professor••Professor Ederer
Recht••Reiches••Rheine••Rheine wird••Rheine.“
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Stummels••Städte
Unterrichts- und
Veranlassung••Verbindung••Verfügung
Werke des
Zusagen••Zuvor


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