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  2012•135 - T E X T:

hat, habe ich mit Rücksicht auf den sehr befriedigenden Ausfall der Arbeit Ihr Honorar von 6600 M auf 8000 M erhöht .. Mit Ihrer Absicht, die technische Ausführung der Glasgemälde durch Schüler der dortigen Akademie bewirken zu lassen, bin ich einverstanden.“ Hier wird ein Weg beschritten, auf dem der Staat seine Hochschulen und deren Mitarbeiter in vielerlei Hinsicht fördern kann.

Der im Dionysianum archivierten Korrespondenz ist zu entnehmen, dass sich Carl Ederer ab Oktober 1910 mit Entwurfsarbeiten für die Dionysianumfenster beschäftigte und sie Anfang des Jahres 1911 dem Ministerium und der Landeskunstkommission vorlegte. Das Ministerium übermittelte „An Herrn Maler Professor Ederer Hochwohlgeboren in Düsseldorf, Königliche Kunstakademie“ ein Schreiben vom 10. März 1911, das als Auftragsbestätigung zu bezeichnen ist.
Sein Wortlaut: „ Nach Anhörung der Landeskunstkommission übertrage ich Euerer Hochwohlgeboren auf Grund der von Ihnen vorgelegten und inzwischen an Sie zurückgesandten Entwürfe die Herstellung der Kartons zu drei Glasgemälden für die Aulafenster des Gymnasiums in Rheine .... Im Einverständnisse mit der Anstaltsleitung ersuche ich Sie, demnächst auch die technische Ausführung der Glasgemälde in die Hand zu nehmen und dieselbe zu überwachen; für die auf 2000 M geschätzten Kosten stehen dem Direktor des Gymnasiums die Mittel zur Verfügung.“ Am 12.3.1912 teilte der Künstler dem Gymnasialdirektor in Rheine mit, er habe die drei Glasfenster vollständig hergestellt.

Die Aulafenster für Rheine scheinen schon in Laufe ihres Herstellungsprozesses zu einem Prästigeobjekt für den Künstler und jungen Hochschullehrer Ederer – er präsentierte mit ihnen einen überzeugenden Beleg seiner Kunstauffassung und Kunstfertigkeit – wie auch für die Königlich Preußische Kunstakademie in Düsseldorf – sie bewies, was ihre neu eingerichtete Abteilung für Glasmalerei zu leisten im Stande ist – geworden zu sein. Sorgfältig beobachtete die Fachwelt bei Besuchen in der Kunstakademie den Fertigungsprozess der Fenster; während eines Kurses für evangelische und katholische Geistliche dienten sie im Frühjahr 1912 als Demonstrationsobjekte. Verständlich, dass am 6.5.1912 der Düsseldorfer Akademiedirektor Roeber an Direktor Dr. Führer schrieb: „Ich freue mich für Sie und die von Ihnen geleitete Anstalt, daß Sie in den Besitz eines herausragenden Werkes gelangen“. Und dann am 16.7.1912 die lang ersehnte Nachricht des Akademieleiters Fr. Roeber an Dr. Führer: „Herr Professor Ederer hat vor seiner Studienreise, die er vor wenigen Tagen angetreten hat, angeordnet, daß die Fenster jetzt nach Rheine gesandt und dort eingesetzt werden sollen. .. So werden die schönen Fenster bald die Aula Ihres Gymnasiums zieren.“ Darauf warteten Schüler, Lehrer, Freunde und Gönner der Schule, besonders Dr. Führer.

Im Absatz III Die Chronik der Anstalt seines „51. Jahresberichtes (Schuljahr 1912-1913) über das Katholische Gymnasium Dionysianum zu Rheine, erstattet von dem Gymnasial-Direktor Dr. Anton Führer“ veröffentlichte er eine Art Abschlussbericht. „Im Laufe des Sommers (1912) wurden auch die drei bunten Glasfenster für unsere Aula fertiggestellt und bilden seitdem einen hervorragenden

  2012•135 - F A C T S:

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Akademieleiters••Anfang••Anhörung••Anstalt••Anstaltsleitung••Anton••Arbeit
Auftragsbestätigung••Aulafenster••Ausfall••Ausführung
Beleg••Besitz••Besuchen
Chronik
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Tagen
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Werkes••Wortlaut


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