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  2011•108 - T E X T:

ein Widerspruch in sich sein zu wollen, hat nicht nur Differenzierungen und Harmonien zu reflektieren, sondern auch Gegensätze und auseinander driftende Bestrebungen. Deshalb wendet sich die hier exponierte Praktische Philosophie in einem Kernanliegen ambivalenten und divergierenden Einheiten zu (Beispiele: Tradition und Technik, Affirmation und Dissens), da über die Reflexion von Widersprüchen und Widerstreiten, Negierungen und „Hemmungen“ eine Annäherung an gegenwartsbezogenes Lebensbewusstsein gewährleistet wird.
Von einer anderen Seite argumentiert: Die ideellen und materiellen Werte, auf denen wir stehen und von denen wir abhängig sind, haben sich aus der Geschichte und Gegenwart gebildet und bleiben der Transformation ausgesetzt. Indem z. B. R. Descartes im 17. Jahrhundert danach strebte, über den methodischen Zweifel zur gesicherten Erkenntnis vorzudringen und die Verbindung von Denken und personalem Sein in den Vordergrund rückte (cogito ergo sum), gab er mit unnachahmlicher Präzision der Neuzeit eine Signatur. Die Freiheitsphilosophie, welche J. Locke intonierte, brach sich Bahn in der großen Französischen Revolution, schien durch die Forschungsergebnisse von Ch. Darwin ins Wanken geraten, wurde aber im 20. Jahrhundert von A. Camus in einem innovierten Verständnis der Dichotomie von Freiheit und Unfreiheit wieder aufgenommen, so dass bis heute trotz der individuellen Vielfalt von Kommunikationsformen das im Großen selbst gesteuerte Leben ein Ideal mit hochwertiger Kennziffer geblieben ist. So orientieren sich unsere Lebensformen mehr oder weniger an gewissen Parametern.
Bewusst, vorbewusst und unbewusst zählt vorrangig zu solchen Parametern das gute Leben, ein Ziel, das nicht so schnell und schon gar nicht für alle gleich zu definieren ist, aber von vielen akzeptiert oder ersehnt wird. Auf dem Weg zu diesem Ziel sind Zufriedenheit und Glück unentbehrliche Bausteine, die im hektischen Getriebensein heutiger Menschen und bei der Jagd nach materiellen Erfolgen unterzugehen drohen. Zufriedenheit und Glück gründen auf körperlichem und geistig-seelischem Wohlbefinden in der personalen Ganzheit, eine Vorstellung, die sich hier aus dem Forschungsstand der modernen philosophischen Anthropologie ableitet, z. B. aus Gedanken zur Lebens-Führung von H. Plessner und zur Sublimierung in der Psychoanalyse von S. Freud. Weil die beiden Parameter Zufriedenheit und Glück einen Schlüssel schenken zu den Räumen, die das Leben lebenswert und schöner machen, ist es jedenfalls sinnvoll, sich eingehender mit ihnen zu beschäftigen.
Resümierend bleibt festzuhalten, dass ein Freund der Praktischen Philosophie nicht nur sich selbst zu fördern, nicht nur rational, emotional und sozial verbesserte Lebensbedingungen von den Politikern einzufordern hat, sondern vorangehen muss im Verstehen gegenwärtiger Lebensprobleme durch eine gereifte Urteilsfähigkeit, um die Überwindung von Lebensproblemen fester ins Visier zu nehmen.

Der Verf. war von 1973 bis 2002 Lehrer am Gymnasium Dionysianum für die Fächer Philosophie, Latein, Geschichte, ab 1997 auch für das Fach Praktische Philosophie.
Im Jahr 2010 erschien sein Buch Praktische Philosophie zwischen Affirmation und Dissens. Eine Gedankenreise.

  2011•108 - F A C T S:

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