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  2010•034 - T E X T:

soziale Erwartungen zweifelhafter Art, sondern
ein innerer Kompass, der auf von ihm
bewusst reflektierte Werte hin geeicht ist,
scheint Obamas Reden und Handeln zu
leiten. (Dass wir dabei keineswegs in allen
Bereichen zu denselben Ergebnissen
kommen müssen wie er, stellt die grundsätzliche
Richtigkeit dieser Beobachtung
übrigens keineswegs in Frage.) Seine innere
Unabhängigkeit erinnerte denn auch einen
politischen Beobachter bereits einige
Tage vor der Wahl an eine berühmte Episode
aus dem ersten Buch von Herodots
Historien. Herodot berichtet dort über
einen Besuch des weisen Solon aus Athen
bei Krösus, dem reichen König der Lyder.
Krösus wies seine Diener an, Solon durch
seine Schatzkammern zu führen und ihm
all seine Herrlichkeiten zu zeigen, um den
ob seiner Weisheit geschätzten Freund sodann
zu fragen: „Mein Freund ... nun hab
ich groß Verlangen, dich zu fragen, wen du
von allen Menschen, die du kennst, für den
glücklichsten hältst.“ Und er fragte dies,
so Herodot, „in der Meinung, dass er der
glücklichste sei“. Solon jedoch verzichtet
auf Schmeicheleien und nennt kurz und
bündig Tellos, einen einfachen Bürger von
Athen, der das Ansehen seiner Mitbürger
genoss, da er sich um die Polis verdient
gemacht hatte.
Dass Geld - oder genauer: der unverantwortliche
Umgang damit - nicht glücklich
macht, zeigt auf dramatische Weise seit
dem Herbst vorigen Jahres die internationale
Finanzkrise. Solon kann uns dazu
nichts mehr sagen. Barack Obama und
viele andere haben dazu inzwischen recht
viel gesagt. Doch hören wir für einen Moment
auf unseren inzwischen wiedergewählten
Bundespräsidenten Horst Köhler,
der in seiner Eigenschaft als Direktor des
Internationalen Währungsfonds (IWF)
schon im September 2000 ausdrücklich
vor den Gefahren überkomplexer Finanzprodukte
gewarnt hatte und in seiner Berliner
Rede am 24. März dieses Jahres in
einer auch für Laien leicht verständlichen
Sprache auf den Punkt gebracht hat, wie
es zu der Krise kam:
Noch kennen wir nicht alle Ursachen.
Aber vieles ist inzwischen klar. Zu viele
Leute mit viel zu wenig eigenem Geld
konnten riesige Finanzhebel in Bewegung
setzen. Viele Jahre lang gelang es,
den Menschen weiszumachen, Schulden
seien schon für sich genommen ein Wert;
man müsse sie nur handelbar machen.
Die Banken kauften und verkauften immer
mehr Papiere, deren Wirkung sie
selbst nicht mehr verstanden. Im Vordergrund
stand die kurzfristige Maximierung
der Rendite.
Und über Markt und Wettbewerb urteilt
Horst Köhler folgendermaßen:
...Marktwirtschaft lebt von Verantwortung
und persönlicher Haftung für das
eigene Tun; sie braucht Transparenz und
Rechtstreue. Auf all das müssen die Menschen
vertrauen können. ...Schrankenlose
Freiheit birgt Zerstörung. Der Markt
braucht Regeln und Moral.
Wenige Tage später, am 5. April 2009, hat
Gesine Schwan in einer Grundsatzrede
in Hamburg die Diagnose Köhlers noch
zugespitzt, indem sie ein Übergreifen
der wirtschaftlichen auf die kulturelle
Entwicklung und das soziale Wertgefüge
und damit die schleichende Zerstörung
der Institutionen und kulturellen Einstellungen
beklagte. Sie befürchtet, dass
die befreiende Wirkung wirtschaftlichen
Wettbewerbs durch „ Maßlosigkeit zu

  2010•034 - F A C T S:

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