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  2009•029 - T E X T:

informieren. Aber immer wachsam! Das kostet Zeit, das kostet Nerven, und das Ri­siko des Scheiterns ist immer dabei.

Ein vietnamesisches Sprichwort sagt:

"Umwege erhöhen die Ortskenntnis". Habt deshalb keine Scheu, mitunter die Richtung zu wechseln, neue Pfade zu ge­hen, die nicht so ausgetreten sind wie die, die ursprünglich vorgesehen. Habt keine Hemmungen etwas aufzugeben, wenn ihr auf der falschen Spur seid. Lernt dar­ aus und startet neu! Deshalb wünsche ich Euch im Namen der Eltern "Mut, Selbst­vertrauen, Glück.

Mut: Nur wer Dinge wagt, die anders sind, Wege geht, die niemand sonst gehen wür­de, kann neue Möglichkeiten entdecken. Wenn das Leben wie eine große Welle auf Euch zukommt, solltet Ihr nicht davonren­nen, sondern einfach die Schuhe ausziehen und hineinspringen.

Selbstvertrauen: Glaubt an Euch selbst. Ihr habt es bis hierher geschafft. Verfolgt Euer Ziel! Ihr seid der Kapitän Eures eige­nen Schiffes und gebt den Kurs an. Doch vergesst nicht: "With a little help from your friends" segelt es sich leichter durch widrige Strömungen.

Glück: Eine Portion Glück gehört immer dazu. Glaubt an Euer Glück. Dann kommt es auf Euch zu.

Uns allen wünsche ich ein schönes Fest!

JOHANNES B. VEHRING

ANSPRACHE DES VERTRETERS DER ABITURIENTIA

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Abiturientinnen und Abiturienten,

heute ist es nun soweit, nach nunmehr 13 Jahren erhalten wir endlich den Lohn für unsere harte Arbeit! Für den Großteil unserer ehemaligen Stufe beginnt nun der Ernst des Lebens. Salopp ausgedrückt:

Wir werden nun auf den Markt geworfen und somit für die Wirtschaft attraktiv.

Doch diese beschwerte sich immer wie­der, so konnte man es des Öfteren in den Nachrichten hören und sehen, über die mangelnde praktische Erfahrung der Abi­turientinnen und Abiturienten. Dies zu widerlegen haben wir uns mit dieser Rede zum Auftrag gemacht. Denn eines haben wir während unserer Schulzeit ganz be­stimmt gesammelt: die Praxis.

Berechnet man allein die investierten Ar­beitsstunden in unser großes Ziel, kommt man im Jahr auf durchschnittlich 1146 Stunden; das auf 13 Jahre hochgerechnet ergibt eine Gesamtstundenzahl von ca. 15000. Bedenkt man dabei, dass die Jah­resbilanz nicht immer so rosig war wie man sie sich erwünscht hat, lernte man sofort, was es bedeutet Risiken einzuge­hen. Hin und wieder wurden diese Risi­ken belohnt; manchmal mussten einige auch ein Jahr lang Überstunden einlegen oder sie wechselten komplett die Branche und suchten sich ganz neue Wege, um ihr Glück zu finden.

Auch zwischenmenschlich war es nicht immer einfach. Oft genug war das Betriebsklima angespannt; und so manche Rangelei wurde unter den Kollegen nicht immer auf die beste Weise gelöst. Doch Dank unserem klugen Firmenvorstand löste man das Problem vorausschauend mit einern internen Betriebsausflug nach Saerbeck, um die Produktivität der Grup­pe zu steigern. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse konnten konstruktiv umge­setzt und angewandt werden.

Fairerweise möchten wir auch die po­sitiven Aspekte unserer langjährigen Schulkarriere hervorheben. Hatte der Be­triebsausflug nach Saerbeck noch ein na­hegelegenes Reiseziel, entschied man sich bald für größere Distanzen. Mit wachsen­dem Selbstvertrauen durch die Qualifizie­rung zur Schlussphase war man bereit, frei unter dem Motto "Globalisierung" interna­tional zu denken und sich in Südfrankreich und am Gardasee weiterzubilden. Ob dies nun unserem Wissen unbedingt förderlich oder eher schädlich war, möge jeder selbst entscheiden; die Erfahrung möchte wohl trotzdem niemand von der Belegschaft vermissen. Allgemein war die Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen - nun mit dem Ziel vor Augen - entspannter und freundlicher. Ob dies nun an der neuen Be­wertung der Chefetage lag, die nun doch mehr Noten pro Kopf verteilte, oder eher an den ausgedehnten Kaffeepausen, die sich manch einer im fast schon schuleige­nen Cafe gönnte, mag dahingestellt sein. Nun durch das Erreichen unseres großen Ziels werden auch wir nach 13 Jahren den uns doch heimischen Betrieb verlassen und neue Herausforderungen suchen in der Ge­wissheit, fast alles irgendwie schon einmal mitgemacht zu haben. Ich wünsche uns al­len viel Erfolg für diesen neuen Weg.

  2009•029 - F A C T S:

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