Verein Alter Dionysianer e.V. Rheine 1927 Jahr-
gänge

•Navigation
 Dionysianum
 -LOGIN-
 -SHOP-
 -SUCHE-
 -Archiv-
 Bernhard-Mauve
 Stipendium

•Aktuell
 Farbenfest
 Forum Dio
 Nachrichtenblatt
 
•[82] 2020
 
•[81] 2019
 
•[80] 2018
 
•[79] 2017
 
•[78] 2016
 
•[77] 2015
 
•[76] 2014
 
•[75] 2013
 
•[74] 2012
 
•[73] 2011
 
•[72] 2010
 
•[71] 2009
 
•[70] 2008
 
•[69] 2007
 
•[68] 2006
 
•[67] 2005
 
•[66] 2004
 
•[65] 2003
 
•[64] 2002
 Personalia
 Praxisforum
 Presseblick

•Verein
*1927
 Satzung
 Beitrag/-tritt
 Vorstand
 Kontakt
 Impressum

•Mitglieder
 Struktur:  [1388]
 LOGINs:     [207]

•Absolventen
 Struktur:  [8868]
 Jahrgang:  [364]


Nachrichtenblatt-TextSegment-Suche

(Zurück)




  2009•021 - T E X T:

darüber an, welche Rolle den Kardinaltu­genden in der Gestaltung des öffentlichen Lebens unserer Tage als Angelpunkte für Denken und Tun des Einzelnen wie der Gemeinschaft zukommen kann. Dazu ei­nige Denkanstöße, Josef Piepers Werken (10) entlehnt.

KLUGHEIT hat unter den Kardinaltugen­den die Priorität; sie bildet die Grundlage auch der drei weiteren. Klugheit im wei­testen Sinne gemeint ist nicht bloße Intelli­genz, Raffinesse, Schlauheit, Verschlagen­heit. Vielmehr sind die aus dem gesunden Menschenverstand erwachsende rechte Verfassung der praktischen Vernunft, An­gemessenheit, Weisheit, Besonnenheit gemeint. Was Klugheit, so verstanden, für den Einzelnen und die unterschiedlich strukturierten Gemeinschaften in ihrem Bemühen um die Mitgestaltung des öf­fentlichen Lebens bedeutet und bewirken kann, ist aus diesen Definitionen problem­ los abzuleiten.

GERECHTIGKEIT verwirklichen meint, angemessenes Verhalten mit dem Ziel, Sinn und Funktion der gesamten Schöp­fung gerecht zu werden. Viele Dinge, die uns heute bewegen, haben eine unmittel­bare Zuordnung zur Gerechtigkeit. Das gilt für viele Streitbegriffe unserer Tage, auch für die, mit denen sich Stadtgemein­schaften auseinandersetzen. Einem Jeden sein Recht zuerkennen, Zustehendes ge­ben, dem Einzelnen seinen ihm zukom­menden Anteil am Gemeinwohl verfügbar machen, Chancengerechtigkeit erstreben, ein unbedrohtes Miteinander garantieren. Bildung, Kultur, Sozialverhalten, Stadtge­staltung, fairer Wettbewerb der Wirtschaft, angemessene Lohn- und Preisgestaltung, das und vieles mehr sind breit gefächerte Aufgabenfelder, die sich ohne Gerechtig­keit, allerdings nicht ausschließlich durch sie allein, nicht ordnen lassen.

TAPFERKEIT wird dadurch zur Tugend, dass sie von der Klugheit geleitet wird. Sie ausschließlich als Tugend der Krieger zu deklarieren, ist grundfalsch. Ebenso ist sie nicht Charakteristikum für Draufgängerei. Es ist eher das gemeint, was wir Zivil­courage nennen. Mut, sich einzumischen, wenn es gefordert ist, nicht zu schweigen, wenn man reden müsste, das sind Verhal­tensweisen des Tapferen. Der offene, durch keinerlei Fanatismus verstellte Blick in eine Stadtöffentlichkeit lässt Beispiele da­ für erkennen, dass Tapferkeit im geringen wie im hohem Maß unser bürgerschaftli­ches Zusammenleben mitträgt. Tapferkeit, die sich nicht hindern lässt, auch gegen alle Widrigkeiten das Gute zu tun, zeigt sich im Standhalten, nicht im Angriff und nicht im bequemen Nachgeben. Sie setzt Geduld voraus. Tapferkeit ist unmöglich, wenn man nicht auf das Gute hofft, auch auf das gute Ende in einer wie auch immer prekären Situation.

MÄSSIGUNG - oder Zucht und Maß - ist wie die Tapferkeit primär eine Aufgabe des Individuums. "Zucht heißt, in sich sel­ber Ordnung verwirklichen", definiert Jo­sef Pieper; und er fasst ferner klar und tref­fend zusammen: "Zucht besagt, dass der Mensch sich selbst und seinen Zustand ins Auge fasse, dass er Blick und Willen rich­tet auf sich selbst." (11) Damit ist nicht Selbstsucht gemeint, vielmehr Selbstzucht in der Form der Selbstbewahrung, die wie­derum auch den Blick auf den Anderen nicht verstellt oder trübt. Sie ermöglicht, die Wirklichkeit zu gewahren und den un­verstellten Blick für die Belange des Gemeinwesens

  2009•021 - F A C T S:

Anderen••Angelpunkte••Angriff••Anteil••An­gemessenheit••Aufgabe
Aufgabenfelder
Beispiele••Belange••Bemühen••Besonnenheit••Bildung••Blick
Chancengerechtigkeit••Charakteristikum
Damit••Definitionen••Denkanstöße••Denken••Dinge••Draufgängerei
Ebenso••Einem••Einzelnen
Fanatismus••Funktion
Geduld••Gemeinschaft••Gemeinschaften••Gemeinwesens••Gemeinwohl
Gerechtigkeit••Gerechtig­keit••Gestaltung••Grundlage
Individuums••Intelli­genz
Jeden••Josef••Jo­sef
Kardinaltugen­den••Kardinaltu­genden••Klugheit••Krieger••Kultur
Lebens••Lohn-
Mensch••Menschenverstand••Miteinander••Mitgestaltung
Nachgeben
Ordnung
Pieper;••Piepers••Preisgestaltung••Priorität;
Raffinesse••Recht••Rolle
Schlauheit••Schöp­fung••Selbstbewahrung••Selbstsucht••Selbstzucht••Sinne
Situation. MÄSSIGUNG••Sozialverhalten••Stadtgemein­schaften••Stadtge­staltung
Stadtöffentlichkeit••Standhalten••Streitbegriffe
Tapferen••Tapferkeit••Tugend
Verfassung••Verhalten••Verhal­tensweisen••Vernunft••Verschlagen­heit••Viele
Vielmehr
Weisheit••Werken••Wettbewerb••Widrigkeiten••Willen••Wirklichkeit••Wirtschaft
Zivil­courage••Zucht••Zuordnung••Zusammenleben••Zustand••Zustehendes


2023
2022
2021
2020
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000

1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
1992
1991
1990
1989
1988
1987
1986
1985
1984
1983
1982
1981
1980
1979
1978
1977
1976
1975
1974
1973
1972
1971
1970
1969
1968
1967
1966
1965
1964
1963
1962
1961
1960

ALLE