2019•127 - T E X T:
26. Forum Dionysianum am 17.02.2019
Sehr geehrte Frau Dr. Oña, meine sehr
verehrten Damen und Herren, liebe junge
und alte Dionysianer,
zum nunmehr 26. Forum Dionysianum
darf ich Sie ganz herzlich begrüßen.
Die Sonne scheint und das Hochamt lockt
als Alternativveranstaltung. Dennoch
sind Sie hier, meine Damen und Herren.
Das freut mich besonders und hängt sicherlich
a priori mit unserer heutigen Referentin,
Frau Dr. Linda Oña zusammen.
Erstmalig findet das Forum außerhalb
der Fastenzeit statt. Grund genug, unsere
geradezu demutsvolle Enthaltsamkeit
nicht weiter zu forcieren. Heute schöpfen
wir aus dem Vollen und warten mit gleich
drei herausragenden Besonderheiten
auf.
Da ist zunächst die neue Location, getreu
dem Motto: Nomen est omen. Das Forum
findet nicht in der Aula, sondern wie sollte
es anders sein, erstmalig im Forum des
Dionysianums statt. Zum Zweiten: Sage
und schreibe, das für die Vertreter der
Presse, 25 Foren hat es gedauert, bis wir
endlich eine Dame als Referentin begrüßen
dürfen. Und last but not least steht
gleich die bislang jüngste Person am Rednerpult.
Das allein ist doch einen Zwischenapplaus
wert.
Dr. Linda Oña ist geboren und aufgewachsen
in Rheine. Nach dem Abitur am
Dionysianum im Jahre 2000 absolvierte
sie bis 2006 ihr Studium der Biologie
an der Johannes-Gutenberg-Universität
Mainz und der Freien Universität Berlin.
Es schlossen sich Diplom und Promotion
am Max-Planck-Institut für Evolutionäre
Anthropologie in Leipzig an. Danach
arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin
im Institut für Vergleichende
und Entwicklungspsychologie an
der Freien Universität Berlin. Seit 2018
ist Linda Oña Mitglied der Max-Planck-
Forschergruppe „Naturalistische Soziale
Kognition“ am Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung in Berlin. Bereits seit
2017 ist sie zudem Gastdozentin an der
Universität Osnabrück.
Nach dem Vortrag von Dr. Norbert Köster
im vergangenen Jahr, der sich als Kirchenvertreter
per se mit der Schöpfung
beschäftigt, spricht Frau Dr. Oña ebenfalls
über die Schöpfung, allerdings unter
besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses
von Mensch und Tier.
Unsere ersten Assoziationen reichen
sicherlich von der Sichtweise des Tieres
als verlässlichem Arbeitskollegen,
denken Sie an Lawinen-, Rettungs- oder
Spürhunde, oder als Ersatz für vermisste
menschliche Beziehungen. Hier sind
ebenfalls Hunde, aber auch Katzen und
Pferde zu nennen, die dann als bester
Freund des Menschen fungieren. Der
Rolle der Tiere als technisches Vorbild
ist sogar eine Wissenschaft, die Bionik
gewidmet. Mitunter sind Tiere auch mythisches
Ideal z.B. in Form des Adlers
oder des Osterhasen, oder exotischer Adrenalinkick,
man denke an Großwild auf
Safaris. Tiere gelten als therapeutische
Wundermittel. Delphine, Hunde, Pferde
können helfen, wo die Schulmedizin versagt.
Leider begegnet uns die Fauna aber
auch als Winterpelz oder in Folie eingeschweißtem
Nahrungsmittel.
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