2018•061 - T E X T: noch nie eine meiner Stärken). - Kommen wir zum weniger unangenehmen Teil. Abirede - Da stellte sich mir im Zuge des Schreibens, sowie jetzt eigentlich immer noch, die Frage „Was wird von mir erwartet?“ bzw. „Was muss ich da eigentlich machen?“ oder kurzum „Was soll ich eigentlich hier?“. Diese Fragen kommen einem schon bekannt vor. Das liegt eventuell ein kleines bisschen daran, dass man unser Leben im Abitur kaum besser in 3 Fragen zusammenfassen kann. Vielleicht ließe sich noch die Frage nach dem „Wofür das Ganze“ ergänzen, doch letztlich ging es doch im Wesentlichen um die Überwindung von purer Angst, Verzweiflung, Ahnungs- und Hilflosigkeit. Sie als weniger stark involvierte, liebe Eltern, werden sich vielleicht erst jetzt der von uns heldenhaft durchlebten und gemeisterten Höllenqualen, die ihresgleichen suchen, bewusst. Wir haben gelitten, wir haben gehadert, wir wollten schon aufgeben, doch schlussendlich haben wir alle den Mut und die Kraft gefunden, uns dieser Herkulesaufgabe zu stellen und siegreich aus dem Kampf hervorzugehen. (????) Okay eventuell war das mit den Höllenqualen ein bisschen übertrieben. Nur ein bisschen. Aber haben Sie müssen Verständnis haben, es war schon hart. Immerhin mussten wir sowohl ein präzises Zeitmanagement, als auch ein ausgeklügeltes System von Schlaf und Schlafmangel, sowie körperlicher und geistiger Rehabilitation beweisen, um die Probleme des intensiven Lernens zu meistern. Zugegeben - vielleicht haben wir auch ein, zweimal ein bisschen gefeiert und haben so eventuell minimale Schlaf- und Motivationsprobleme verursacht, aber daran kann es nicht liegen. Des Weiteren stellte sich mir die Frage, wie besagte Rede aufzubauen sei. Die erste Idee war, sie wie eine Klausur aufzubauen. Was kommt am Anfang einer Klausur? (Nein, ich meine nicht die unfassbar nervigen Fragen wie „Habt ihr gelernt? Was habt ihr gelernt? Was glaubt ihr was dran kommt? – Keine Ahnung Marie, ich hab‘ jetzt echt keinen Bock zu labern, es ist sehr früh.) Gemeint ist die Analyse. Am Anfang der Analyse steht ja die Zusammenfassung, und um euch alle (und mich) nicht wieder zu traumatisieren, beschränke ich mich auch vorerst darauf. Kurz und knapp zusammengefasst lässt sich die jetzige Situation nach dem Abi damit vergleichen, wenn der Schlaf nach einem langen und intensiven Abend von den eigenen Eltern abrupt unterbrochen wird, um frühstücken zu kommen, denn direkt danach ist man teilweise kurzzeitig absolut orientierungslos, objektiv war es recht lange, subjektiv kommt es einem aber vor als wäre man gerade erst eingeschlafen ( oder in unserem Fall eingeschult worden). Jedenfalls ist es gut möglich, dass es danach erstmal sehr unangenehm ist, nur leider hilft nach dem Abi nicht einfach ein Aspirin, fettiges Essen und etwas schlaf zur Lösung der Probleme. Zurück zur Abirede. Nun wird wohl erwartet, dass ich über die schönen und prägenden Erlebnisse unserer wunderschönen Schulzeit berichte. … Merken Sie selber, `ne? Ne ganz im Ernst, war top. Ich kann mich nicht beklagen, wirklich nicht. Außer über den 5km-Lauf - ich bezweifle stark, dass ich ohne diese Ausuferung schulischer
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